Das Jahr verlief ohne Haifütterung, ich bin zurück in Adelaide

Donnerstag, 6. März 2014

Gnaraloo, das wahre Gesicht West Australiens Teil 1

KING WAVES KILL
Mark (GB) und ich haben uns am Sonntag auf den Weg von Gereldton nach Gnaraloo gemacht. Auf der Reise mussten wir leider wieder einen Stopp in der hässlichsten Stadt West Australiens  „Carnavan“ einlegen. Schnell noch im Supermarkt weitere 12 Tomaten  zu den 15 Tomaten die schon im Kühlschrank liegen und andere Kleinigkeiten eingekauft, nochmal vollgetankt und ab ging es weiter nach Gnaraloo. Von Carnavan fährt man ca. 40km weiter den Freeway und dann biegt man links ab Richtung Red Bluff, 56km weiter kommt man dann auf die T-Kreuzung zu, die mit dem KING WAVES KILL Gate versehen ist. Um nach Red Bluff/Gnaraloo zu kommen biegt man rechts ab und fährt ab dann weitere 80km über die „Dirt Road“ was im diesen Fall eine sehr sandige Straße ist die aber mit jedem Fahrzeug passierbar ist. Es kann sein das mal an der ein oder anderen Stelle etwas mehr Sand ist, die bedingt durch Sandverwehung sich aufgehäuft haben. Bisschen mehr Gas geben und man schlendert hindurch. Wer Angst hat kann auch etwas Reifendruck ablassen.
Blowholes
Fährt man an dem King Waves Kill Schild grade aus kommt man zu den Blowholes, hier hat die Natur (Riff) sich mit Vulkangestein gekreuzt und so laufen kleine Wellen über das Riff auf eine kleine Felswand zu, die dann große  Wasserfontäne herausschleudern.
Biegt man links ab, ist man in 400m in einem verlassen Fischerdorf, wo es alte Blechhütten hat die sehr verrottet sind. Aber wie es manchmal so ist, genau an solchen Orten gibt es die besten Sanitäranlagen mit Wasserspülung. Manchmal muss man die Ozzie´s nicht verstehen. Naja auf jeden Fall hat dieses Fischerdorf (wo übrigens jetzt Fischen verboten ist) eine wunderschöne Strand bzw. liegt in einer sehr schönen Bucht.
Fischerdorf
Strand vom Fischerdorf (die Bucht)
Genug über das Drumherum, weiter geht’s…..

Meerblick
Tag 1: Wir sind also rechts abgebogen und sind die letzten 80km oder anderthalb Stunden bis zum Three Mile Camp nach Gnaraloo gefahren. Hier haben wir für zwei Tage eingecheckt (18$/p.P.p.N) und durften da Nebensaison ist und 4 Dauercamp-Windsurfer und wir zwei Kiter, uns jeglichen Platz aussuchen da keine Reservierungen vorhanden waren. In der Hauptsaison sind hier über 400Menschen(April-November), da hat es dann massiv Swell für Wellenreiter. Am Anfang konnten wir uns nicht entscheiden ob wir einen der Baumplätze(wenig Schatten) nehmen oder uns wieder in dem Hilton(jap, gibt’s hier auch) sesshaft machen wollen. Da der Wind zunahm sind wir erstmal zum Spot gefahren und haben unsere erste Session bei grandiosen laufenden Wellen gehabt. 
Butterflat
Mit grandios meine ich einfach Perfekt, die Wellen bauen sich rechts von dir auf, man fährt von draußen mit ihr rein und rockt das Ding! Wenn Mauern auf dich zukommen (sieht leider auf den Weitwinkelbildern nicht so spektakulär aus) kriegt man Respekt, grade wenn man unter einem lebendes Riff ist und du den ein oder anderen großen Tiger- oder Bullshark (Hai ;-) )  vor dir in der Brandung siehst. :-D
Nach der Session die ich mit meinem 7m² Cabrinha Drifter und dem 5´7er Squad Surfboard gehabt hatte sind wir dann zurück ins Camp und haben uns für (ganz klar) das Hilton entschieden. Kleiner  Luxus mit Meerblick ;-) (den hat man ja auf dem Campingplatz der direkt auf einem Hügel liegt ja sonst nicht) Eingerichtet, Küche unter Feuer gesetzt und schon gabs Essen und der erste Tag war vorbei.

Tag 2: Einfahren war gestern heute geht’s ans eingemachte, die Kamera in die Leinen und las uns doch mal die ein oder Welle aufnehmen. (Video folgt zeitnah => später). Leider hatten die Wellen nicht die Größe vom ersten Tag jedoch liefen sie wieder göttlich. Es ist wie es mir viele Personen unter anderem (Pro-Windsurfer) Ben Profitt erzählt haben, eine der besten Wellen der Welt. Für mich ist „Sie“ die bisher auf jeden fall, da ich noch nie so eine saubere Welle vorher geritten bin. Es ist so einfach wenn es keine Störfaktoren wie Kabellwasser auf-,vor-,nach- oder in der Welle gibt. „Sie“ ist einfach unglaublich, jede Bewegung nimmt Sie sich an und besorgt es dir bis das strahlende Lachen in deinem Geischt das Maximum an Muskelstreckung erreicht hat und man es kaum fassen kann. Währenddessen fährst du schon wieder raus und siehst dich auf der nächsten Welle…. Es ist ein andauernder Gefühlsorgasmuss, das Adrenalin rauscht durch deinen Körper und bläst dir einfach jeglichen Gedanken aus deinem Kopf! Es macht Süchtig! Nach einer drei Stunden Session ist alles an Energie aus einem raus und wir fuhren zurück ins Camp. Achso der Spot ist nochmal grob 7 Minuten vom Camp entfernt. Man kann aber vom Camp hinüber schauen.
Péte beim essen
kochen
 Zurück im Hilton machten wir uns an das routinierte Zwiebeln, Tomaten, Salat und was auch immer schälen, um uns wieder genug Energie in unsere Körper zu pumpen. 
Irgendwann stand Péte vor unserer Tür, Péte(den Namen haben wir kurzentschlossen gewählt) ist eine 1,2Meter lange Echse, welche überhaupt keine Scheu gegenüber Menschen hat, so wurde schnell eine Fotosession mit Péte abgehalten, Minuten lang beim verspeisen von alten Fleischresten der Nachbarn gefilmt und hunderte Fotos geschossen.

Tag 3: Leider ist die super Vorhersage Eingebrochen und es sah nur noch nach Wind für den Vormittag aus. Sobald der Wind gedreht hatte sind wir zum Spot gefahren und haben heute unsere 9m² Carbinha Drifter aufgebaut. Da die Leichtwindeigenschaften um einiges besser bei den 2014er Kites ist, hatte ich nicht wirkliche Probleme die 1km Höhe zu fahren, wobei Mark schon nach 3 Schlägen aufgehört hat.  Ich hab mich dreimal bis zur Welle durchgeschlagen und konnte fast alleine (nur der Tiger- oder Bullshark war wieder mit dabei) die Welle mal mit gar keinen Druck im Kite, gefühlt wie Wellenreiten in Manly oder Cactus Bay  abreiten. Das schöne ist, das der Wellenspot direkt unter dem Parkplatz der Windsurfer ist und diese durften mir dann zuschauen…. :-D bis der Wind dann komplett  eingeschlafen ist und ich einfach downwind von der Welle wieder am Kitespot an kam. Wir sind zum spaß noch etwas schwimmen mit unseren Boards gegangen. 
Der Himmel brennt ( nein nicht Wolfang Petry)
An dem Abend hatten wir noch den besten Sonnenuntergang den ich bis jetzt in 190Tagen Australienaufenthalt hatte. Bilder sprechen hier mehr als Worte.
Da die ganze Vorhersage eingebrochen ist sind wir dann Nachts zurück zum Fischerdorf gefahren und haben dort übernachtet uns stehen jetzt 2 Tage in Carnavan aus, bis morgen die Vorhersage wieder für vier Tage gut aussieht. Also geht’s heute Nachmittag wieder zurück zum Fischerdorf und morgens dann weiter zum Spot.
Hilton Art
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Später mehr <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
Videos & Bilder folgen bei Wifi-Zugang

1. Sanddüne 2. Camp 3.Kite 4.Windsurf
Anmerkung zum Spot Gnaraloo: Der Kitestrand befindet sich 2km vom Three Mile Camp entfernt und ca.800m vor dem Windsurfstrand. Ihr könnt niemals an dem Windsurfstrand aufbauen, da dieser 2m breit und 10m lang ist und umgeben von 2-3m scharfen Vulkangestein!!! Zudem ist es ein für den fortgeschrittenen Kiter eine Leichtigkeit die 1km Höhe zu fahren. Die Start und Landezone ist sehr begrenzt und man startet auf einem Hügel. Der Kite liegt ca.12m unter einem und entwickelt enormen Zug beim hochlenken, da der Wind an den Berg entlang strömt und sich verdichtet. Es haben Jahre vorher andere Kiter eine Leine mit einem Karabiner oben auf dem Berg eingegraben mit der man sicher alleine Start und Landen kann.

Küstenlinie vom Kitespot zum Camp
Vulkan Küstenlinie 

Kites liegen untem am Strand
Riff vor der Sanddüne, läuft trocken bei Ebbe

















Was machen wenn der Wind einbricht und man es nicht zurück zum Kitestrand schafft?

Die Küstenlinie bietet kaum Möglichkeiten einfach so an Land zu gehen da sie 2-4m über den Meeresspiegel ist. Also hoffen das die Tide noch sehr hoch ist und vollgas auf die Sanddüne zum Camp runter fahren. Hier ist ein sehr flaches Riff aber zur not kommt man durch bzw. drüber. 

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